6. Oktober 2020

Montessorikonzept

Montessori-Konzept in der Schule

Unsere Klassen

An unserer Schule gibt es drei altersgemischte Stammklassen:

  • die Adlerklasse
  • die Delfinklasse und
  • die Tigerklasse.

In jeder Klasse lernen 20 – 23 Kinder der Klassenstufen 1 – 4 zusammen.

In jeder Klasse sind Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf inkludiert.

Teamteaching

In jeder Klasse unterrichten mehrere Pädagog*innen gemeinsam.

Zwei Klassenlehrer*innen unterrichten und organisieren alle die Klasse betreffenden Aufgaben gemeinsam und gleichberechtigt. Sie werden unterstützt durch Inklusionsassistent*innen, Schulbegleiter*innen oder FSJler*innen. Sie alle zusammen bilden die einzelnen Klassenteams.

Inklusiver Unterricht

In jeder altersgemischten Klasse lernen 1-3 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Wir entwickeln die vorbereitete Umgebung stetig weiter, um ein Lernumfeld zu schaffen, das allen Kindern gerecht wird. Dafür stellen wir geeignete Materialien für jede Entwicklungsstufe zur Verfügung.

Unser Ziel ist es, für alle Kinder die größtmögliche Teilhabe an der Gemeinschaft zu ermöglichen.

Wir sehen Vielfalt als Chance und Bereicherung für alle. Alle lernen voneinander. Verschiedenartigkeit nehmen wir in allen Bereichen wahr und akzeptieren diese.

Jedes Kind ist in Ordnung, so wie es ist.

Wir respektieren jedes Kind und seine Besonderheiten. Wir nehmen Auffälligkeiten wahr, formulieren individuelle Ziele und begleiten die Lernprozesse individuell.

Besondere und herausfordernde Kinder zeigen uns Dinge, die wir sonst nicht sehen und kennen würden.

Wir entwickeln uns weg vom sonderpädagogischen Förderbedarf hin zum Blick auf die Stärken und Ressourcen jeden Kindes.

Durch die vorbereitete Umgebung und unser professionelles pädagogisches Handeln versuchen wir allen Kindern gerecht zu werden.

Gestaltung des Vormittags

Die Vormittagsgestaltung folgt festgelegten und ritualisierten Abläufen, um den Kindern Sicherheit zu geben. Jeglicher Unterricht findet in der Stammklasse statt, der Freiarbeit und Fachunterricht vereint. Ebenso finden während der Klassenzeit am Vormittag die Frühstückspause, die täglichen Morgenkreise, eine Sportpause sowie die Hofpause Raum.

Jede Stammklasse verfügt über ein Klassenzimmer, in dem selbständiges Arbeiten am Tisch und auf dem Boden, sowie das Zusammenkommen der gesamten Klasse im Kreis möglich ist.

Die Klassenzimmer sind vorbereitete Umgebungen und mit zahlreichen Materialien ausgestattet, die das selbständige Lernen in der Freiarbeit ermöglichen.

Arbeitsformen

Die wichtigste Arbeitsform, in der Kinder an unserer Schule täglich am Vormittag lernen, ist die Freiarbeit. In der Freiarbeit beschäftigen sich die Kinder selbständig mit den bereitstehenden Materialien und lernen möglichst aus eigenem Antrieb. Das eigeninitiative Lernen umfasst sowohl das Nachgehen ihrer eigenen Interessen als auch das Bearbeiten verpflichtender und vorgegebener Inhalte und Übungen. Die Kinder lernen, ihre Arbeiten zu planen und zu strukturieren. Der Jahresplan bildet dafür die Grundlage.

Während der Freiarbeit bearbeiten die Kinder auch freie Projekte, die die höchste Form des selbständigen Arbeitens darstellt. Sie umfasst selbständige Recherche, Festhalten von Informationen und die Präsentation.

Klassenprojekte werden zu vereinbarten Themen gemeinsam mit den Kindern vorbereitet und durchgeführt. Sie stellen das Erleben und praktische Erfahren von Zusammenhängen oder historischen Inhalten in den Mittelpunkt.

Exkursionen sind unerlässlicher und wichtiger Bestandteil der Begegnung der Kinder mit der wirklichen Welt. Eingebunden in die Themen der Klasse unternehmen wir regelmäßig Ausflüge in Museen oder zu Experten. Offene Erkundungen führen uns in die nähere Umgebung, um Natur- und Kulturerfahrungen zu ermöglichen.

Lerninhalte

Alle Inhalte des Unterrichts orientieren sich am sächsischen Lehrplan und den Inhalten der Montessori-Pädagogik. Selbstverständlich werden die Lehrplaninhalte in Freiarbeit und Fachunterricht vermittelt, sodass die Kinder auf die weiterführenden Schulen vorbereitet sind.

In der Freiarbeit erarbeiten sich die Kinder die Inhalte der Unterrichtsfächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht, sowie der kosmischen Erziehung. Die Inhalte der einzelnen Fächer in der jeweiligen Klassenstufe sind in den Jahresplänen der Kinder verankert.

Die Inhalte des Fachunterrichts (Religion, Kunst, Musik) werden in der Klassenzeit fächerübergreifend unterrichtet und meist in große Projektthemen integriert. Außerdem gibt es feste Unterrichtszeiten, in denen weitere Inhalte der Fächer Musik, Englisch und Sport vermittelt werden.

Leistungseinschätzung und Bewertung

Wir leben eine positive Fehlerkultur. Für die erbrachten Arbeits- und Lernergebnisse erhalten die Kinder Feedback von anderen Kindern und den Pädagog*innen. Zudem üben sie sich darin, ihr Verhalten und ihre Leistungen selbst einzuschätzen und Schlüsse für das eigene weitere Lernen zu ziehen.

Die Kinder an unserer Schule erhalten Noten, wie an staatlichen Grundschulen. Die schriftlichen und mündlichen Leistungen werden nach festgelegten Standards und Kriterien bewertet.

Somit ist der Übergang aller Kinder an die weiterführenden Schulen gesichert.

Soziales Lernen im Schulalltag

Wir legen großen Wert auf ein gutes Gemeinschaftsgefühl und auf eine respektvolle Gesprächskultur in den Klassen. Für einen guten Beziehungsaufbau innerhalb der Gruppe nehmen wir uns Zeit. Dafür nutzen wir die täglichen Morgenkreise, gruppenstärkende Ausflüge und Aktionen ebenso wie Projektzeiten. Wir fördern gegenseitige Wahrnehmung und Respekt ebenso wie Zugehörigkeitsgefühl. Wir üben mit den Kindern Kommunikations- und Konfliktlösungsmethoden ein.

Für alle Kinder gelten verbindliche Regeln, Konsequenzen und Strukturen. Diese sind transparent und für alle Kinder und Pädagog*innen bindend.

Zusammenarbeit mit den Eltern

Die Pädagog*innen und Eltern stehen im regen Austausch miteinander im Sinne einer Erziehungspartnerschaft.

Die Pädagog*innen der Klasse vereinbaren mindestens einmal pro Schuljahr mit den Eltern ein Elterngespräch.

Außerdem haben die Eltern die Möglichkeit, mit den Pädagog*innen Gesprächstermine zu vereinbaren.

Sofern Eltern wünschen, beraten die Pädagog*innen in Erziehungsfragen und unterstützen Familien dabei, Hilfe von Beratungsstellen in Anspruch zu nehmen bzw. Kontakt mit Institutionen aufzunehmen.